NVIDIAs GeForce 6800 GT PCI Express
Einleitung :
Nachdem wir uns schon ausgiebig mit den AGP High-End Grafikkarten
beider Chipschmieden auseinander gesetzt haben, werfen wir
nun auch einmal einen Blick auf die entsprechenden PCI Express
Grafikkarten. Bereits vor einigen Tagen konnten wir uns
von der Leistungsfähigkeit der Sapphire Radeon X800 XT überzeugen,
die erwartungsgemäß unsere bisherigen Bestwerte der GeForce
6600 GT deutlich übertroffen hat. NVIDIA stellte uns freundlicherweise
eines der wenigen GeForce 6800 GT Referenzmodelle für PCI
Express zur Verfügung. Eigentlich sollten, wie bereits ATIs
X800 XT, die ersten GeForce 6800 GT PCI Express im Handel
erhältlich sein, doch der Markt spricht eine andere Sprache.
Wer aktuell eine High End Grafikkarte für sein PCI-Express
System sucht, der muss unweigerlich auf ATI setzen. Nichts
desto trotz wollen wir schon einmal einen Blick auf die
kommende Performance der GeForce 6800 GT PCI Express Grafikkarten
werfen.
 
Die Karte
Unter dem Codenamen NV45 wird
die PCIe-Lösung der 6800-Serie (NV40) gegen Ende des
Jahres im Handel erscheinen. Wie schon bei den PCX Grafikkarten,
realisiert NVIDIA die Unterstützung der PCIe-Schnittstelle
mit seiner bekannten HSI-Bridge. Die HSI-Bridge wandelt die
Signale des Chips, vom AGP zu PCI Express, um. Neu ist allerdings
die Lage. Der HSI-Bridge, bei den PCX Grafikkarten liegt sie
außerhalb des Träger PCBs des Grafikchips, was
natürlich längere Signallaufzeiten zur Folge hat.
Beim NV45 befindet sich die HSI-Bridge direkt auf dem Träger
PCB, unterhalb des Grafikchips, was die Signallaufzeiten deutlich
verkürzt. Ob NVIDIA mit dem NV45 die gleiche Rückkanalleistung,
wie mit dem nativen NV43 erreichen kann, klären wir später
in den Benchmarks.
  
Kommen wir nun einmal zur Grafikkarte selber.
Wie die AGP-6800 GT, ist auch das PCI Express Modell mit 350
MHz Chiptakt ausgestattet. Auf der PCIe-Variante kommt einmal
mehr, die NVIDIA-Single-Slot-Kühlkonstruktion für
die GeForce 6800 und GeForce 6800 GT Karten zum Einsatz. Die
6800 Ultra nutzt einen Dual-Slot Kühler. Der 256 MByte
große GDDR3 Speicher ist mit 500 MHz (1000 MHz DDR)
getaktet und wird mittels einer Kühlkonstruktion auf
der Vorderseite passiv mitgekühlt. Die acht Speichermodule
von Samsung haben eine Zugriffszeit von 2.0ns.
  
Zwar ist die Kühlkonstruktion der GeForce
6800 GT deutlich leiser, als die der GeForce 6800 Ultra, kommt
aber an die Referenzkühlung der X800 Serie nicht heran.
Für alle Leisetreter besteht aber noch Hoffung durch
den NV Silencer von Arctic Cooling.
Wie schon die GeForce 6600 GT, ist auch die
6800 GT SLI-fähig. Mit SLI (Scalable Link Interface)
ist es nämlich möglich, zwei Grafikkarten auf einem
Mainboard mit zwei PCI Express Schnittstellen zu betreiben.
Es müssen hier nicht unbedingt zwei 16x Slots sein.
   
Momentan fehlen für den Desktop-Markt
noch die entsprechenden Mainboards, was sich aber in Kürze
mit Erscheinen des AMD64-Chpisatz nForce4 und einigen VIA-Chipsätzen
ändern sollte. Momentan funktioniert SLI nur auf den
teuren Server-Mainboards mit Intels E7525 (Turmwater) Chipsatz.
Wie schon zahlreiche GeForce 6800 Ultra Grafikkarten, so bietet
auch die Referenzkarte zwei DVI-I Schnittstellen und einen
VIVO-Anschluss an der Oberseite des Slotblechs. Über
die beiliegenden Adapter, lassen sich natürlich weiterhin
bis zu zwei CRT-Monitore betreiben. NVIDIA lässt den
Herstellern freie Hand, was die Ausstattung mit den verbauten
Anschlüssen angeht, wodurch wir wohl zahlreiche Boards
mit VGA und DVI Bestückung sehen werden, wie es heute
am gebräuchlichsten ist. Wie alle High End PCI Express
Grafikkarten, nutzt auch die 6800 GT wieder den üblichen
6-Pin-Stromanschluss, der den herkömmlichen Molex-Stecker
ersetzt.
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